Veelgestelde vragen
Das Jeugd Parlement Jeunesse ist eine parlamentarische Simulation. Das bedeutet, dass wir die Funktionsweise des belgischen Bundesparlaments auf der Grundlage der tatsächlichen Verfahren nachahmen. Die politischen Parteien innerhalb unserer Simulation sind fiktiv und speziell für die Simulation erstellt. Sie basieren auf bestehenden politischen Strömungen, weisen jedoch keinen Vergleich zu realen politischen Parteien auf. Die Mitglieder einer Partei im JPJ vertreten daher nicht ihre eigene Meinung, sondern die Richtlinien ihrer Partei.
Das JPJ, und die Simulation im Besonderen, verfolgt mehrere Ziele. So möchten wir Jugendlichen ein besseres Verständnis für die Funktionsweise der belgischen Politik vermitteln, indem wir ihnen ermöglichen, selbst teilzunehmen, und den Dialog zwischen jungen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen fördern. Darüber hinaus möchten wir als mehrsprachige Organisation Brücken zwischen Jugendlichen aus den drei Sprachgemeinschaften unseres Landes bauen.
Die Simulation findet von Sonntag, dem 15. Februar 2026, bis Freitag, dem 20. Februar 2026 statt. Am Sonntagnachmittag kommen alle Teilnehmerinnen in der Jugendherberge an, wo jeder ein Zimmer zugewiesen bekommt und ein Teilnehmerinnenpaket mit wichtigen Informationen sowie Goodies von unseren Partnern erhält. Am Montagmorgen beginnt die Simulation mit einer Führung durch den Palast der Nation. Danach starten die Plenardebatten, in denen die vier Jugendminister*innen ihre Gesetzesentwürfe verteidigen und alle möglichen Fragen beantworten.
Am Dienstag und Mittwoch finden die Ausschussdebatten statt. Alle teilnehmenden Abgeordneten sitzen in einem der vier Ausschüsse, die jeweils einen anderen Gesetzesentwurf behandeln. Wie im echten Parlament findet die meiste Arbeit in den Ausschüssen statt. Hier werden die Gesetzesentwürfe im Detail, Artikel für Artikel, behandelt und debattiert.
Nachdem die Ausschussarbeiten abgeschlossen sind, werden die Gesetzesentwürfe an die Plenarsitzung weitergeleitet, wo sie erneut von Anfang bis Ende behandelt werden – diesmal von allen Abgeordneten. Dies bietet die Gelegenheit, erneut mit den Kolleg*innen zu verhandeln, um Änderungsanträge durchzubringen. Diese Plenardebatten finden am Donnerstag und Freitag statt. Zum Abschluss der Simulation gibt es einen kurzen Empfang.
Als Senator hast du die gleiche Funktion wie ein Abgeordneter: Du diskutierst über einen Gesetzesentwurf, schlägst Kompromisse vor und verhandelst gemäß den Linien deiner Partei.
Der Unterschied? Die Befugnisse des Senats unterscheiden sich von denen des Abgeordnetenhauses. Das bedeutet, dass auch die Themen, über die debattiert wird, anders sein werden als im Abgeordnetenhaus, was eine neue Perspektive auf die parlamentarische Arbeit bietet. Ein weiterer Vorteil: Die Simulation im Senat dauert nur drei Tage und ohne Unterkunft in der Jugendherberge. Als Senator erhältst du also die gleiche parlamentarische Erfahrung – für eine kürzere Dauer und zu einem niedrigeren Preis!
Alle Teilnehmenden an der Simulation im Abgeordnetenkammer übernachten in einer Jugendherberge in Brüssel. Du wirst ein Zimmer mit anderen Teilnehmenden teilen, wobei wir die Verteilung nach Parteien und Ausschüssen berücksichtigen. Für Teilnehmende an der bikameralen Simulation im Senat ist keine Herberge vorgesehen: Sie kümmern sich selbst um ihre Unterkunft und Anreise.
Jedes Jahr werden im Rahmen der Simulation vier verschiedene Gesetzesentwürfe diskutiert. Dieses Jahr handelt es sich um:
Asyl und Migration: Mit ihrem Gesetzentwurf entscheidet sich Ministerin Omanga dafür, Menschen nicht länger als Fremde zu bezeichnen, sondern als talentierte Bürgerinnen und Bürger. Die Grenzen werden geschlossen, bleiben jedoch offen für alle, die Talente mitbringen. Ministerin Omanga ersetzt die Asylzentren durch Talentzentren: Orte, an denen man seine Fähigkeiten in einem verkürzten Programm ausbauen und sofort Chancen in Mangelberufen erhalten kann. Dank Abkommen mit den Herkunftsländern entsteht so eine Brücke in eine Zukunft voller Möglichkeiten.
Justiz: Minister Leytens plant eine umfassende Reform des Strafvollzugs. Eine Gefängnisstrafe wird nicht mehr die Standardoption sein, und alternative Strafen werden verhängt. Dennoch bleiben drei spezialisierte Einrichtungen geöffnet, und es wird eine Gefängnisinsel für Kleinkriminelle eingerichtet. Diese Vision wird selbstverständlich die Rechte der Gefangenen respektieren und die Würde aller wahren.
Modernisierung der Verwaltung: Minister Jansen möchte die föderale Verwaltung moderner und zukunftsfähig gestalten. Durch einen kleineren Staat mit weniger öffentlichen Diensten und die Abschaffung des Beamtenstatus werden die Verwaltungen effizienter. Alle Beamten müssen verpflichtet die drei Landessprachen lernen, um die Bürger besser zu bedienen. Zudem werden alle Verwaltungsverfahren verpflichtend online durchgeführt, wobei stark auf künstliche Intelligenz und Chatbots gesetzt wird.
Verteidigung: Ministerin Gevers plädiert für die Wiedereinführung des Pflichtdienstes, um die nationale Einheit zu stärken und Jugendliche aktiv in die Gesellschaft einzubinden. Darüber hinaus sieht sie neue Schutzmaßnahmen für das Land vor, wie die Schaffung einer echten belgischen «Eisernen Kuppel» gegen Luftbedrohungen und die Anschaffung einer nuklearen Abschreckungskapazität. Laut der Ministerin wird diese Reform nicht nur die Sicherheit Belgiens erhöhen, sondern auch das Image der Armee modernisieren und die Rolle des Staates im Verteidigungsbereich stärken.
Die einzige Voraussetzung ist das Alter: Zum Zeitpunkt der Simulation musst du zwischen 18 und 26 Jahren alt sein. Darüber hinaus gibt es keine weiteren Voraussetzungen. Es spielt also keine Rolle, ob du studierst, ob du bereits politische Kenntnisse hast oder nicht, und ob du mehrsprachig bist oder nicht. Das Wichtigste ist, dass du motiviert bist, teilzunehmen!
Jedes Jahr können etwa 140 Jugendliche an der Simulation im Abgeordnetenhaus teilnehmen. Außerdem stehen 50 Plätze für die Simulation im Senat zur Verfügung.
Da es in der Regel mehr Anmeldungen als verfügbare Plätze gibt, findet eine Auswahl auf der Grundlage der Motivationsschreiben statt. In diesem Motivationsschreiben schreibst du (anonym), warum du gerne am JPJ teilnehmen möchtest und was du zur Simulation beitragen kannst. Hast du ein besonderes Interesse an einem der Gesetzesentwürfe? Dann erwähne das unbedingt!
Die Anmeldefrist für die 17. Ausgabe der Simulation läuft vom 1. Oktober bis zum 2. November 2025. Hast du Interesse am JPJ? Dann hinterlasse schon jetzt deine Daten im Voranmeldeformular, um informiert zu bleiben, sobald die Anmeldungen öffnen!
Alle Briefe werden von mehreren Mitgliedern des JPJ gelesen. Dabei handelt es sich um ehemalige Teilnehmer.innen der Simulation, die sich nach ihrer Teilnahme für den Verein engagieren. Jeder Motivationsbrief wird auf Aspekte wie Originalität, Kreativität, einen korrekten Schreibstil und Persönlichkeit bewertet. Die durchschnittliche Bewertung pro Brief bestimmt die Reihenfolge der Teilnahme: Die Kandidat.innen mit den besten Bewertungen werden direkt eingeladen, die übrigen Kandidat.innen kommen auf eine Warteliste. Mach dir also keine Sorgen, wenn du nicht sofort angenommen wirst, du hast auf jeden Fall noch eine Chance!
Ja, das ist möglich! Für jede Bewerbung kannst du jedoch nur eine Rolle auswählen. Du kannst das Formular also mehrfach ausfüllen und für jede Rolle, für die du dich bewerben möchtest, ein separates Motivationsschreiben einreichen. Achte darauf, für alle deine Bewerbungen dieselbe E-Mail-Adresse zu verwenden. Außerdem darfst du nur eine Sprachgruppe wählen.
Ab Montag, den 27. November, werden die E-Mails an alle Kandidat.innen versendet. Du wirst dann informiert, ob du zur Teilnahme eingeladen wirst oder ob du auf die Warteliste gesetzt wurdest. Hast du nach dem 1. Dezember noch keine E-Mail erhalten? Überprüfe dann unbedingt deinen Spam-Ordner oder kontaktiere uns über info@jeugdparlementjeunesse.be.
Alle Teilnehmer.innen am JPJ gehören einer der drei Sprachgruppen an: Niederländisch, Französisch oder Deutsch. Es ist vorgesehen, dass du dich während der Debatten in dieser Sprache ausdrückst, bei den anderen Aktivitäten steht es dir jedoch frei, die Sprache deiner Wahl zu sprechen. Du kannst selbst entscheiden, in welcher Sprache du dich bewirbst, aber als Richtlinie kannst du die Sprache wählen, in der du deine höchste Ausbildung machst oder gemacht hast.
Deutschsprachige werden ermutigt, sich auf Deutsch zu bewerben.
Das JPJ ist ein mehrsprachiger Verein, und auch während der Simulation werden die verschiedenen Landessprachen gesprochen. Mach dir jedoch keine Sorgen, wenn du Zweifel an deinen Sprachkenntnissen hast: Alle Debatten im Parlament werden live von Student*innen der KU Leuven übersetzt. So stellen wir sicher, dass alle die Debatten verstehen können, unabhängig von ihren Sprachkenntnissen.
Vorkenntnisse sind für die Teilnahme am JPJ nicht erforderlich. Auch wenn es von Vorteil sein kann, die Politik zu verfolgen oder einen juristischen Hintergrund zu haben, organisieren wir für die Simulation verschiedene Vorbereitungstage für die Teilnehmer.innen, damit jeder gut vorbereitet ins Parlament geht. Darüber hinaus gibt es ein Teilnehmerpaket mit allen wichtigen Informationen zu den Gesetzesentwürfen, den Parteilinien sowie zur praktischen Funktionsweise des Parlaments und der Simulation.
Die Teilnahme an der Simulation im Abgeordnetenhaus beträgt 150 Euro pro Teilnehmer. Dieser Betrag umfasst die Übernachtungen in der Herberge, drei Mahlzeiten pro Tag sowie die Aktivitäten, die wir während der Simulationswoche organisieren. Für Teilnehmende, die sich in einer finanziell schwierigen Lage befinden, gibt es jedoch auch einen Sozialtarif von 75 Euro, der per E-Mail an info@jeugdparlementjeunesse.be beantragt werden kann.
Für die Simulation im Senat beträgt die Teilnahmegebühr 75 Euro. Hierbei sind jedoch keine Übernachtungen in der Herberge enthalten: Die Teilnehmenden kümmern sich selbst um ihre Anreise und mögliche Übernachtungen.
Es wäre schade, Teile der Simulation zu verpassen. Um versäumte Stunden oder andere Verpflichtungen entschuldigen zu können, erhalten alle Teilnehmer*innen ein Attest von der Kammer der Abgeordneten. Das JPJ hat Partnerschaften mit verschiedenen Universitäten in Belgien, aber falls du dir dennoch Sorgen über eine verpflichtende Abwesenheit machst, sprich am besten im Voraus mit deinem Professor oder deiner Assistentin, ob du die Stunde verpassen kannst.
Das JPJ steht grundsätzlich allen Personen im Alter von 18 bis 26 Jahren offen. Eine Beeinträchtigung sollte dich daher nicht daran hindern, teilzunehmen: im Gegenteil! Wenn du praktische Fragen zur Teilnahme am JPJ oder zu möglichen Unterkünften während deiner Teilnahme hast, zögere nicht, eine E-Mail an info@jeugdparlementjeunesse.be zu senden.
Ein Motivationsschreiben ist erforderlich, um sich für das JPJ bewerben zu können. Wir wählen die Teilnehmer*innen jedoch nicht nach korrekter Rechtschreibung aus, sondern nach Originalität, Kreativität und Motivation. Solltest du dir dennoch Sorgen machen, kannst du nach deiner Bewerbung eine E-Mail an info@jeugdparlementjeunesse.be senden, damit wir über deine Dyslexie informiert sind und dies berücksichtigen können.
Nach der Simulation werden alle Teilnehmer*innen eingeladen, Mitglied des Vereins zu werden. Dies ist natürlich nicht verpflichtend, aber wir möchten gerne mit unseren Alumni in Kontakt bleiben. Außerdem kannst du durch eine Mitgliedschaft zu zukünftigen Ausgaben der Simulation, dem Schulprojekt, der diplomatischen Simulation oder anderen Projekten unseres gemeinnützigen Vereins beitragen. Weitere Informationen zur Mitgliedschaft folgen in einer E-Mail nach der Simulation.
Es kann vorkommen, dass die Bestätigungs-E-Mail nicht in derselben Sprache verschickt wird wie die Sprache, die du im Formular gewählt hast. Die Sprache der Bestätigungs-E-Mail hängt nämlich von der Anzeigesprache ab, die du auf der Website eingestellt hast. Keine Sorge: Für deine Anmeldung zählt die Sprache, die du selbst im Formular gewählt hast, also die Sprache, in der du dein Motivationsschreiben verfasst hast.

